Februar 2025

"Herrengedeck"

Als Bier des Monats Februar, stelle ich euch heute das Thema Herrengedeck vor.

Ich habe Mitte des Monats an einem Online-Tasting teilgenommen, mit dem Titel „Die Rückkehr des Herrengedecks“, von Florian Bauer, dem „Bierapostel“, aus Berlin.

Ein Herrengedeck ist eine traditionelle Kombination aus zwei alkoholischen Getränken, die separat serviert werden. Diese Mischung bietet eine wunderbare Möglichkeit, verschiedene Geschmacksrichtungen zu erkunden und das Trinkvergnügen zu erhöhen.

Im Norden gerne auch mal ein Bier mit Sekt (Reeperbahn), aber unter „Lütt und Lütt“ wird ein Pils mit einem Schnaps bezeichnet. In Bayern hingegen ein Helles mit Schnaps. In Thüringen wird es einen „Langen“ und einen „Kurzen“ genannt.

Beim Tasting hatten wir vier verschiedene Kombinationen. Daraus stelle ich euch kurz meinen Favoriten vor, einen dunklen Weißbierbock mit einem Williamsbrand. Der Weißbierbock war von der Brauerei Schwendl aus Tacherting (zwischen Traunreuth und Altötting) und dem „Fränkischen Williamsbrand“ von der Brennerei Haas (Pretzfeld, Nähe Forchheim). Bei dieser Kombination lag das Hauptaugenmerk auf der schokoladigen Note des dunklen Weizenbockes und der Birne vom „Willi“. Das Ganze ging in Richtung „Birne Helene“! Die Kombination passte sehr gut, weil auch die fruchtigen Aromen (Banane, Cassis, getrocknete Beeren) des Weißbierbockes diesen Eindruck noch verstärkte. Sehr wichtig bei dieser Kombination ist auch, die Qualität des Brandes. Bei der Brennerei Haas haben wir einen Edelbrand, der handwerklich destilliert und ohne Zucker und Zusatzstoffe ist. Beim Genuss des Brandes bleibt die Birne noch sehr lange im Mund und vor allem im Nachgang für den nächsten Schluck Bier.

Ein Herrengedeck sollte bewusst und mit Genuss getrunken werden. Die Kombination von Bier und Schnaps eröffnet neue Geschmackserlebnisse und kann dazu beitragen, das Trinken bewusster zu gestalten. Es geht nicht nur darum, Alkohol zu konsumieren, sondern auch die Vielfalt und Nuancen der Aromen zu entdecken.

Vielen Dank an Florian „Der Bierapostel“, für die interessante Anregung!